Judosafari 2011




































































Erlebnisbericht zur Judo-Safari am 28.10.2011
Alle Jahre wieder fallen nicht nur im Herbst die Blätter von den Bäumen, sondern es fällt auch der Startschuss zu unserer traditionellen Judo-Safari. Dieses Jahr zwar ein paar Wochen später als sonst, aber man sagt ja: „Besser spät als nie!“
Wie könnten Fragen zu einigen Begrifflichkeiten aus dem Judo-Sport lauten, wenn die Antworten (u.a. „Gokyo“, „Der sanfte Weg“ oder „Großer Außensturz“) bereits vorgegeben sind? Eine zugegebenermaßen schwierige und dennoch kreative Aufgabenstellung bei der diesjährigen Judo-Safari, kam es doch am Ende weniger auf die „richtige“ Lösung an. Gerade lustige, interessante und einfallsreiche Ideen wurden von den Juroren mit hohen Punktzahlen gewürdigt, so dass die teilgenommenen 19 Judoka im Kreativteil wichtige Punkte einfahren konnten, was Hannes und Rasmus am besten gelang!
Neben dem kreativen und zuweilen theoretischen Denksport forderte der Leichtathletikteil von den in zwei Gruppen eingeteilten Judoka alle sportlichen Kompetenzen ab. Beim Thema „Laufen“ wurde dieses Jahr die kurze Hallenbreite als Laufstrecke auserkoren, doch wäre es zu einfach gewesen, einmal von Wand zu Wand zu rennen und die Laufzeiten zu messen. Also wurde prompt der Schwierigkeitsgrad heraufgesetzt, indem die Kinder beim Laufen stets mit einer Hand den Hallenboden berühren mussten. Alles einfacher gesagt, als getan! Noch und nöcher wurden, unter den Augen der aufmerksamen Trainer, Strafsekunden für den unerlaubten Kontaktabbruch verteilt. Sehr souverän meisterten schließlich Shawn-Erek, Erik, Gwen und Boy diese Aufgabe.
Wie jedes Jahr stand das Organisationsteam wieder vor der Frage, welcher Gegenstand in der Kategorie „Werfen“ denn dieses Mal herhalten könnte. Schon wieder Gummistiefel werfen? Oder Hüte? Oder Brillen? Nein, kleine Sandsäckchen sollten es sein, welche der gelenkige Judoka durch seine Beine werfend, möglichst weit katapultieren sollte! Dabei kam es des Öfteren zu unvorhersehbaren Wurfbahnen und tatsächlich negativen Wurfweiten, so dass man besser vor den Geschossen rechtzeitig in Deckung ging. Katharina, Tjorre, Erik, Boy und Hannes erwischten wohl den günstigsten Abwurfwinkel der Sandsäckel, was sich in den gemessenen Wurfweiten eben auch ausdrücklich niederschlägt.
Beim „Springen“, ebenfalls obligatorischer Bestandteil der Leichtathletik, stand der sogenannte Dreisprung auf dem Programm. Nach einem kurzen Anlauf galt es die Füße parallel zu halten und dann drei möglichst weite Sprünge zu erreichen, da erst nach dem dritten Aufsetzen der Abstand zum Startpunkt gemessen wurde. Hierbei konnten als klare Sieger Katharina, Marina, Jonas und Hannes ausgemacht werden.
Nachdem nun alle Kinder den Kreativ- und Leichtathletikteil erfolgreich absolviert hatten und die ersten Eltern ihre für das Abendbuffet mitgebrachten Leckereien auftischten und allein dessen Anblick bei einigen von uns schon zur Entstehung von ganz anderen Aufgabenstellungen führte, da ging es mit der Judo-Safari erst so richtig los! Matthias, in der besonders beliebten Funktion eines Kampfrichters, ließ zunächst unsere Jüngsten (Zoe, Iven, Tjorre & Liam Luis) im Boden miteinander kämpfen. Dabei stellte Zoe mit zwei Siegen ihr Können eindrucksvoll unter Beweis. Aber auch Tjorre und Liam Luis konnten jeweils einen Kampf für sich entscheiden. Bei den erfahrenen und älteren Kämpfern konnte Benedikt alle seine Gegner zügig „ausschalten“ und strich damit die höchste, beim Budo-Wettbewerb zu erreichende Punktzahl ein. Rasmus verbuchte am Ende drei hart erkämpfte Siege und auch bei Ian und Erik reichte es zu jeweils zwei Erfolgen. Aber was war nur mit Hannes los, der sonst immer auf der Siegerseite steht? Einen einzigen Sieg errang er, woran lag es also? Nun, antreten musste er gegen die unschlagbare Marina. Das sagt schließlich alles, oder? Na, und jetzt durfte endlich vom Buffet gefuttert werden…
Nach der Stärkung mit deliziösen Nudelsalaten, Frikadellen, Brot, Nachtisch und vielem mehr, war es an der Zeit die Safari-Endergebnisse zu verkünden. Schnell war klar, dass es keine gelben Kängurus geben konnte, bei der tollen Leistung unserer Teilnehmer! Hervorzuheben ist der gute Einstand derjenigen Kinder, die zum ersten Mal an unserer Judo-Safari mitwirkten. So erwarben Liam Luis, Tjorre und Zoe schon auf Anhieb die grüne Schlange; Gwen sogar den blauen Adler! Den roten Fuchs gewannen Katharina, Iven, Jaella und Moritz, aber bestimmt räumen sie bei der nächsten stattfindenden Safari im Herbst 2012 bedrohlichere Tiere ab. Nach weiteren Klönschnacks sowie einem abschließenden Basketball-Match, bei dem alle Judoka gegen die ausgeruhten Eltern antraten und einen ganz knappen Sieg erzielten, ging ein ereignisreicher Freitag zu Ende.
Sören Schubert


